Persönliche Stellungnahme

Nach sorgfältiger Abwägung plädieren wir für einen zielgerichteten Ausbau der Staatsverschuldung. Insbesondere in Zeiten eines historisch günstigen Zinsniveaus und in Krisenphasen – wie während der Corona-Pandemie – ist es sinnvoll, zusätzliche Mittel aufzunehmen, um in zukunftsweisende Bereiche zu investieren. Dabei muss jedoch sichergestellt werden, dass die aufgenommenen Schulden in nachhaltige Projekte fließen, die auch den Nutzen für zukünftige Generationen maximieren. Eine differenzierte Anwendung der Schuldenbremse, die Investitionsausgaben von laufenden Konsumausgaben trennt, erscheint uns als ein gangbarer Weg, um fiskalische Verantwortung und Generationengerechtigkeit in Einklang zu bringen.
Expertenmeinung:
Dr. Martina Weber vom Institut für Wirtschaft und Gesellschaft betont: „Eine differenzierte Betrachtung der Ausgaben ist essenziell. Investitionen in Digitalisierung, Bildung und Klimaschutz sind nicht nur notwendig, sondern bieten auch den Schlüssel, um den Generationenkonflikt zu entschärfen – sofern sie nachhaltig finanziert werden.“
Quelle: Interview in der „WirtschaftsWoche“ (2023)